Weiterbildung ist wichtig für die Karriere, das ist klar. Aber wie finde ich mich in dem Dschungel der Angebote zurecht? Welcher Kurs bringt mir etwas, und auf welche Seminare kann ich eher verzichten? – Petra steht vor dem Problem.
O-Ton Petra:
Ich arbeite jetzt schon seit acht Jahren als Stewardess, der Job macht mir Spaß, aber ich brauche ein neue Herausforderung. Ich möchte mich wieder fordern, und für die Karriere sollte es auch was bringen.
Für Dr. Michael Landertshammer, den Institutsleiter des WIFI Österreich, ist Petra auf jeden Fall auf dem richtigen Weg.
O-Ton Michael Landertshammer:
Weiterbildung ist so wichtig, weil sich das Berufsleben total geändert hat und in Zukunft wird jeder Mensch im Laufe seiner Erwerbstätigkeit mindestens vier- bis fünfmal das Berufsfeld wechseln müssen, daher ist ständige Weiterbildung und ständige Veränderungsbereitschaft notwendig.
Manche Abschlüsse klingen gut im Lebenslauf, bringen aber nichts für die Praxis, andere dauern zu lange oder sind nicht mit dem Job vereinbar. Petra fühlt sich verloren im Dschungel der Kurse und Seminare.
O-Ton Petra:
Ich weiß, dass ich irgendetwas machen will, aber ich bin mir nicht sicher, welcher Kurs mir wirklich etwas bringt.
O-Ton Michael Landertshammer:
Da gibt’s natürlich die Möglichkeit, einerseits sich über Internet informieren, beispielsweise www.wifi.at bietet einen Überblick über alle WIFI-Angebote. Es gibt die Möglichkeit zu Informationsabenden zu gehen, es gibt die Möglichkeit sich einfach Literatur anzusehen; ideal ist aber sicher, sich in der eigenen Firma, im eigenen Umfeld anzuschauen, wohin ich überhaupt will, was ich erreichen will und was dafür notwendig ist. Etwa auch ein Gespräch mit dem Vorgesetzten, mit dem Chef, mit Kollegen, einfach auch schauen, was andere tun, die offensichtlich glücklicher sind mit ihrem Job.
Das haben viele andere schon getan. Im WIFI begegnen wir Florian Zehner, der schnell noch den Stoff vor seinem Kurs wiederholt.
O-Ton Florian Zehner:
Ich mache den Kurs, das College für Marketing und Salesmanagement.
Aus welchen Gründen hat sich Florian für gerade diesen Kurs entschieden?
O-Ton Florian Zehner:
Es gibt so viele Gesichtspunkte, die man da berücksichtigen muss. Es gibt von der Wirtschaftskammer eine Auflistung für die Marketingkurse, die war da recht hilfreich. Dieser Kurs ist unter allen Gegebenheiten wahrscheinlich die Ideallösung für mich.
Wenn man sich nicht so sicher ist, was man machen will, dann kann man sich auch beraten lassen.
O-Ton Michael Landertshammer:
Da gibt es jede Menge von professioneller Hilfe: Beispielsweise kann man eine Potenzialanalyse machen, die einem auf Basis entsprechender Tests sagt, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen, was eigentlich die idealen Berufe oder die idealen Tätigkeiten wären.
Diese Bildungsberatung wird von der Wirtschaftskammer bzw. dem WIFI angeboten.
Wenn man sich also einmal klar ist, was man machen will, bleibt immer noch die Frage, bei welchem Anbieter man den Kurs bucht.
O-Ton Michael Landertshammer:
Die Grundregel muss sein, man sollte möglichst bekannte Anbieter auswählen, oder wenn es sich um kleinere, unbekannte Anbieter handelt, sich zu überlegen, ist das auch wirklich etwas für mich; soll der Kurs einen offiziellen Charakter haben oder mach ich beispielsweise ein Rhetorikseminar, das für mich ganz persönlich angelegt ist, wo es nicht so wichtig ist, dass ich ein Zeugnis habe, sondern dass ich für mich selbst einen Schritt weiter bin.
Petra hat sich jetzt entschieden, einen Spanischkurs zu machen.
O-Ton Petra:
Sprachen haben mich immer schon interessiert. In der Schule habe ich Englisch und Französisch gelernt. Wir fliegen oft nach Spanien, da muss ich dann immer meine auswendig gelernten Ansagen von mir geben, und wenn mich einmal wer etwas fragt, kann ich nicht antworten. Also lerne ich jetzt richtig Spanisch. Meine Chefs finden das sicher auch gut.
Wie Petra geht es auch vielen anderen, die ihren Kurs schon gefunden haben.