O-Ton Katharina Fuchs:
„Also, ich heiße Katharina Fuchs und bin 26 Jahre. Im Moment arbeite ich als Sekretärin. Ich war auch schon einmal im Ausland. Ich interessiere mich sehr für Ihre Firma.“

Redakteur:
Damit das Bewerbungsgespräch nicht zum Reinfall wird, müssen nicht nur Sprache und Auftritt perfekt sein. Personalmanager achten vor allem auf Soft Skills – und die Liste dieser Eigenschaften ist lang: Hier zählen beispielsweise Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein oder Belastbarkeit. Und auch Umgangsformen sowie sprachliche Kompetenz spielen eine Rolle. Soft Skills braucht man jedoch nicht nur im Beruf, sondern sie sind auch im täglichen Leben äußerst praktisch, wie die WIFI-Absolventin Andrea Zarre weiß.

O-Ton Andrea Zarre:
„Für mich sind die Soft Skills im täglichen Leben von besonders großer Bedeutung. Ich hab´ mit Menschen privat, aber auch beruflich zu tun, wo ich Disziplin, wo ich Umgangsformen, wo ich Einfühlungsvermögen jeden Tag anwenden muss.“

O-Ton Andrea Köck:
„Ich erlebe es sehr oft, ob im Beruf oder im Alltag oder bei mir im Training, dass Menschen aneinander vorbei sprechen, dass Experten sich hinter Fachwissen verstecken. Meine Empfehlung: So zu sprechen, dass der andere mich wirklich versteht.“

Redakteur:
Andrea Köck, als Leiterin der WIFI-Rhetorik-Akademie, ist Expertin für Kommunikation und Rhetorik und weiß wovon sie spricht. Die sprachliche Fähigkeit, oder auch das Vermögen auf jemanden einzugehen, gehörten nicht immer zu den Bewertungskriterien von Human-Ressource-Managern. Waren früher allein die Zeugnisnoten und manchmal auch die Fachkompetenz ausschlaggebend dafür, ob man einen Job bekam, so zählen heutzutage ganz andere Werte. Davon ist auch Ing. Georg Maier überzeugt. Der Personalleiter von Kresta Anlagenbau, einem international tätigen Unternehmen mit 470 Mitarbeitern, setzt auf Teamfähigkeit und Führungsqualitäten.

O-Ton Georg Maier:
„Bei der Personalentscheidung legen wir nicht nur auf die Fachkompetenz großen Wert, sondern auch im Besonderen auf die sozialen Kompetenzen, wie zum Beispiel die Kommunikationsstärke des Bewerbers, den Teamgeist, die Erfahrung aus vorigen Berufsfeldern und immer mehr auch der Bereich der Führungsqualität.“

O-Ton Andrea Köck:
„Viele Menschen meinen, entweder habe ich Soft Skills, oder ich habe sie nicht. Das ist ein weitverbreiteter Irrtum! Soft Skills sind wie andere Fähigkeiten auch erlernbar. Wir müssen uns nur die Zeit dafür nehmen. Zunächst ist es einmal ganz wichtig, mit einer positiven Einstellung in die Kommunikation einzutreten. Damit verbunden auch präsent zu sein, das heißt also sehr konzentriert zu sein auf das, was im Moment geschieht. Wichtig auch: Mehr zuhören, als selbst sprechen – da bekomm ich ganz, ganz wichtige Informationen. Es ist in der Kommunikation nicht so wichtig was wir sagen, sondern wie wir etwas sagen. Das heißt es braucht eine sehr genaue Wahrnehmung meiner eigenen Körpersprache und auch der Körpersprache meines Gegenübers und last but not least Prägnanz in der Aussage: Also wirklich die Dinge auf den Punkt bringen.“

Redakteur:
Andrea Köck bringt es auf den Punkt: Soft Skills sind aus dem beruflichen Leben nicht mehr wegzudenken, denn die Zeiten, wo Personal nach Schulnoten eingestellt wurde sind vorbei. Die Devise heißt also: Soft Skills „hard“ trainieren, damit der Auftritt später bei der Bewerbung überzeugend und sicher wirkt.

O-Ton Katharina Fuchs:
Mein Name ist Katharina Fuchs. Ich bin 26 Jahre alt. Ich war schon für verschiedene Firmen tätig, um Praxiserfahrungen zu sammeln. Außerdem habe ich schon öfter im Ausland gearbeitet. Ich habe gesehen, dass Ihre Firma international tätig ist und das hat mich besonders angesprochen. Und deshalb möchte ich mich gerne bei Ihnen bewerben.